Um 1250 entstand in Kirchweyhe der spätromanische Backsteinbau der Felicianus-Kirche. Von diesem Ursprungsbau ist der wuchtige Turm, der heute als ältestes Bauwerk der Gemeinde Weyhe gilt, erhalten. 1858 musste das Kirchenschiff „wegen drohenden Einsturzes der Gewölbe“ geschlossen werden. Gegenüber dem Pfarrhaus wurde eine Notkirche aus Holz errichtet, in der fünf Jahre lang Gottesdienst gehalten wurde. Mit den Planungen für „eine monumentale gewölbte Kirche in gothischem Style“ wurde der Bremer Bauinspektor Simon Loschen beauftragt. 1861 konnte mit den Arbeiten begonnen werden, die größtenteils von ortsansässigen Handwerkern ausgeführt wurden. Am 27. Juni 1862 konnten die Gewölbe geschlossen werden, im Dezember war das neue Kirchenschiff fertig gestellt, das 1200 Menschen Platz bot. Die Einweihungsfeier fand am 4. Januar 1863 unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche durch Bodenkämpfe zwischen britischen und deutschen Truppen in Mitleidenschaft gezogen. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage in der Nachkriegszeit konnten die erforderlichen Reparaturarbeiten nur notdürftig erfolgen. Zug um Zug fand seit 1960, beginnend mit der Turmuhr und dem Wetterhahn, eine umfassende Renovierung statt. Unter anderem wurden die Emporen entfernt, das über und über geflickte Turmdach neu gedeckt, der Chorraum umgestaltet und die Orgel instandgesetzt. Am 16. Mai 1971 konnte die Felicianus-Kirche neu eingeweiht werden. Seither wurden weitere Maßnahmen zur Sicherung des Gebäudes ergriffen.
Quelle: www.mittelweser-tourismus.de
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